Samstag, 29. März 2014

Vom Winde verweht in Patagonien

Hallo Ihr Lieben,

Ihr habt uns sicher schon vermisst - wir schlagen uns gerade noch bei Wind und Wetter tapfer durch Patagonien. :-)

Los ging die wilde Fahrt von Ushuaia - 12 Stunden Busfahrt bis Punta Arenas waren angesagt und dann hoffen, dass wir den Anschluss bis nach Puerto Natales bekommen. Die Fahrt lief auch ganz gut, bis wir an der Fähre ankamen, die uns über die Magellanstraße fährt. 4 Stunden mussten wir warten bis sie sich durch den starken Wind gekämpft hatte.

Dieses Szenerie haben wir dabei angeschaut....
Wir kamen schließlich kurz vor Mitternacht in Punto Arenas an und wussten nicht, wo wir schlafen werden - wir waren echt bissl panisch! Aber ein cleverer Hostelbesitzer hat verzweifelte Touris wie uns direkt am Bus abgefangen und so hatten wir einen Chauffeur und ein Bett innerhalb weniger Minuten. Wer hätte das gedacht. *Glück gehabt!*

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Puerto Natales. Das ist ein kleines Städtchen in Chile und Ausgangspunkt für Wanderungen im Torres del Paine Nationalpark. Und diese Wanderung beschäftigte uns schon seit Beginn der Reiseplanung.... Es gibt nämlich den s.g. W-Wanderweg, der 5 Tage dauert und die Form eines W's hat. Die Fragen waren, trauen wir uns diesen Weg konditionell überhaupt zu, wollen wir tatsächlich bei Wind und Wetter zelten und den ganzen Schmoder auch noch tragen?

Ergebnis: Wir laufen die Strecke, schlafen aber in Hütten und nicht im Zelt. Dank der guten alten MasterCard war alles innerhalb kurzer Zeit gebucht, alle Einkäufe erledigt und am Samstag früh morgens ging es mit dem Bus in den Nationalpark, dann mit dem Boot weiter bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. 

Tag 1:

Das Wetter war gelinde gesagt mies und erfüllte damit alle Erwartungen. Regen und ein ständig steifer Wind, der manchen anderen Wanderern den Regenüberzug vom Rucksack oder den billig Poncho klaute. Wir waren dank dem "three o clock talk" im Erratic Rock Basecamp optimal vorbereitet und hatten alles im Rucksack in Plastiktüten verpackt. Außerdem waren Nüsse, Müsliriegel und Semmeln mit Leberwurst als Wegzehrung an Board.
Kleinigkeiten zum Naschen, denn wer stehen bleibt, friert im Ernstfall, also "keep on moving".
Die erste Etappe führte uns dann zum Refugio Grey, benannt nach dem gleichnamigen Gletscher Grey.

Das isser...

Tag 2:

Das Wetter, um das sich hier alles dreht ist super. Also ein Ausflug näher an den Gletscher. Einfach beeindruckend!

Auf dem Hinweg lag unter anderem eine Hängebrücke zu Steffi's Freude.
Danach ging es dann wieder mit Gepäck weiter zum Paine Grande Refugio mit einem wunderschönen Ausblick. 


Abendstimmung von der Hütte aus

Tag 3:

Los ging's gleich bei Sonnenaufgang nachdem mehrere Etappen abzulaufen waren. Zuerst ging es zum Campamento Italiano, von wo wir das Valley Frances hinauf liefen. Das war steinig und echt steil aber zur Belohnung gab es tolle Eindrücke....

Danach ging es weiter zum Refugio Cuernos. Der Weg wurde zum Ende hin fast ein wenig lang mit 9 Stunden. Aber schön war auch dieser Tag. Der patagonische Wettergott war uns seeehr gnädig.

Tag 4:

Entspannte 3,5 Stunden laufen wir bis zum Refugio Torre Central.
Vorbei ging es an einer Landschaft wie aus einem Bilderbuch entsprungen.

Tag 5:

Schon früh morgens ist unser Freund der Wind schon wach.
So einen starken Wind haben wir beide noch nicht erlebt.
Ziel des Tages ist der Aussichtspunkt am Fuße der Torres, zu dem wir einfach etwa 3,5h gelaufen sind. Laut Plan sollten es  4,5 sein aber wir werden wohl schneller.

Der Weg war echt abenteuerlich, denn ohne Wanderstöcke hätte uns der Wind echt auf den Hintern gesetzt....Wahnsinn! Das waren sicher 100 km/h, die uns um die Ohren zischten.

Mit diesem atemberaubenden Ausblick hatten wir dann das W beendet und liefen wieder ins Tal (echt mühselig!), wo es beim Warten auf den Bus erstmal ein Bier zum Abschluss gab.

Fazit zu der Wanderung: Steffi's kleine Füsse sind blasenfrei und Robert's schmaler Körper auch plessurenfrei ganze 80 km gelaufen!!!! Wir sind wirklich überrascht und auch stolz auf uns! :-) Aber länger hätte es nicht sein dürfen. Irgendwann wird man ganz gaga im Kopf, wenn man den ganzen Tag auf den Weg schaut und abends mit anderen Wanderern über eben diesen und das Wetter spricht.

Nach einer letzten Nacht in Puerto Natales ging es am nächsten Tag weiter nach El Calafate. No1 Ziel hier ist der Perito Moreno Gletscher, der größte Eiswürfel, den wir je gesehen haben. Ständig hört man dort das Eis knacken und mit Glück sieht man den Gletscher kalben. Es ist schon beeindruckend zu sehen wie autogroße Eisberge abbrechen. Der Berg ist so hoch wie ein 8-stöckiges Haus und wächst noch. Eine Landschaft, die nur aus Eis besteht.



Heute sind wir genau 4 Wochen unterwegs. Nach einem zwar nicht ausgewogenen aber leckeren Frühstück (für Argentinien typisch Weißbrot, Marmelade und die berühmte Dulce de Leche) und den frisch geschmierten Leberwurstbroten (immer noch praktisch und lecker) ging es zur Laguna Nimez zum Flamingos gucken. Wir wissen zwar nicht, warum die gerade in diesen eher kalten Gefilden wohnen aber sie sind da....


Danach ging es auf den Cerro Huyliche und zwar mit einem Sessellift, der nur für uns 2 und einen weiteren Besucher angeworfen wurde. Genauso ruhig war es dann auch auf dem Berg, der uns neben heißem Kakao einfach spektakuläre Ausblicke auf den Lago Argentino und die unendlichen Weiten Patagoniens bot.

Außerdem Steinformationen, die man sonst nur in den USA erwartet. Echt toll! 
Und das sind wir - glücklich und selig und das heute genau 2,5 Jahre *Knutsch*

Und das war's dann auch schon wieder in El Calafate. 
Morgen ziehen wir per Bus nach El Chalten um, wo wir hoffentlich ein paar nette Tageswanderungen machen können.

 Bis die Tage mal wieder.
Grüße vom anderen Ende der Welt.
StRo

Mittwoch, 19. März 2014

Das ist nicht das Ende!

Hallo liebe Freunde des Wintersports,

jetzt sind wir schon drei Tage am Ende der Welt. Morgen geht es schon weiter nach Puerto Natales in Chile, jedoch moechten wir euch gerne an unseren Erlebnissen teilhaben lassen.

Montag ging´s erst mal zum Gletscher Martial. Unsere erste Wanderung bei schoenem Sonnenschein zu Fuss von Ushuaia erreichbar. Eingepackt wie auf einer Antarktismission gings den Berg hoch, wobei wir uns dann doch noch leicht die Nasen verbrannt haben.
 
 

Dienstag war dann die Zeit gekommen um unseren Bootsausflug zu den Pinguinen zu machen. Vor der Haberton Estancia nahe Ushuaia liegt eine kleine Insel auf der man 12000 Pinguine antreffen kann. Davon haben wir sicher 7000 fotografiert. Hier nur ein kleiner Einblick *g*.

 
Weiter ging es dann mit einem Katamaran wieder Richtung Ushuaia, vorbei an einer Leuchtturminsel voller Voegel und................ 
einer Insel voll mit Seeloewen. (Das die sich in Grueppchen immer eine Insel besetzt halten...? Unter Umstaenden eine Parallele zu den Falklandinseln/Islas Malvinas - naehere Infos ueber diesen Konflikt gibt Wikipedia) 
 
Mittwoch, also heute waren wir im Nationalpark Tierra del Fuego. Wandertag Nr.2.
Eine schoene Landschaft, jedoch hats beizeiten oefter mal geregnet. Wir habens trotzdem durchgezogen.
 
 und am Ende sind wir als Tagesendziel noch am Ende der Ruta 3 oder besser unter dem Namen Pan Americana bekannt, angekommen.


  
 Sonst geht es uns sehr gut. Wir haben unseren ersten Hostelaufenthalt im 6-Bett-Zimmer gut gemeistert, geschlafen wie die Babys und uns lecker Nudeln gekocht.

Wir koennen uns auch immer noch sehr gut leiden ;-) und freuen uns auf die naechste Etappe unserer Reise (wenn da nicht die mind. 12 Stunden Busfahrt waeren).

Adios Amigos und nochmal viele Gruesse vom Ende der Welt! :-)

Wir sind dann mal weg....

Sonntag, 16. März 2014

Das Ende der Welt ist nah

Hallo liebe Freunde,
wir sind gut in Ushuaya angekommen. Es fühlt sich wirklich an als sei man am Ende der Erde. Es ist auf jeden Ffall eine wahnsinnige  Landschaft!
Zu unserem Glück waren hier heute auch noch die Schulsegelschiffe (Fregatten) aller näheren Staaten zu einem Treffen versammelt, da war gleich der ganze Ort auf den Beinen und das erklärt die Schiffe.
Morgen geht's erstmal zum nahegelegenen Gletscher Martial, dann gibts auch wieder mehr.
Grüße StRo

Samstag, 15. März 2014

Viva Colonia (del Sacramento)

Weil es heute so ein schöner Tag war, gibt es doch noch eine kurze Meldung vor der Weiterreise. Wir haben uns ein paar Stempel im Pass geholt (Ausreise Argentinien, Einreise Uruguay, Ausreise Uruguay, Einreise Argentinien) und sind über den Rio de la Plata nach Colonia del Sacramento geschippert. Das ist eine sehr süße, idyllische Stadt, in der man die Seele baumeln lassen kann. Nach B.A. wirklich entspannend. Hier ein paar Bilder....
Gute Nacht. Wir müssen jetzt schlafen. Um 5 Uhr klingelt der Wecker.

Donnerstag, 13. März 2014

Die Tage sind gezählt....

Hallo Ihr Lieben,

es ist jetzt Freitag und wir sind zertifizierte Spanisch-Cracks. Die Lernerei der letzten Tage hat sich gelohnt, denn wir können immerhin etwas sprechen - auch in der Vergangenheit - und haben zumindest den Lehrer weitestgehend verstanden. Jetzt kommt das echte Leben und wir werden sehen wie wir zurecht kommen. Auf alle Fälle müssen wir noch viele Vokabeln lernen....

Damit das Lernen nicht unmenschlich wird, haben wir uns dazu bei Speis und Trank in ein nettes Straßenlokal gesetzt.

Auf unseren Streifzügen durch die Stadt haben wir auch "Mafalda" getroffen. Die Comicfigur ist hier allgegenwärtig und so beliebt wie andernorts Hello Kitty. 

Am Mittwoch waren wir bei einer Tango Show im berühmten Café Tortoni - ein Muss für jeden Touristen. Und es war tatsächlich echt toll. Unglaublich wie schnell sich Menschen koordiniert bewegen können. 
Und man beachte, dass Robert mit mir im Ballett und bei der Show war - tapferer Schatz. :o)

Donnerstag waren wir dann nach der Schule noch in la Boca. Dieses Stadtviertel im ärmeren Süden der Stadt ist bekannt durch seine bunten Häuser und Künstler.
Nachdem einen an jeder Ecke jemand in sein Restaurant locken oder Fotos mit Tangotänzern verkaufen wollte, hat es uns auch bald nachdem die Läden gegen 17:30 geschlossen wurden, wieder nach Hause getrieben.
Dann gabs noch ein "Eisi" am Hafen zum Tagesabschluß.
Es war trotzdem schön anzusehen. Anbei ein paar Impressionen....




Jetzt ist unser letzter ganzer (nun doch mal regnerischer) Tag in B.A. bevor wir morgen nach Colonia de Sacramento in Uruguay und Sonntag dann ans Ende der Welt nach Ushuaia fliegen.
Für Wildnis, Gletscher und Pinguine nehmen wir damit 20 Grad Temperaturunterschied in Kauf.

Bis die Tage von Weit Weit Weg.
Grüße StRo

El Pontífice

Anlässlich des einjährigen Dienstjubiläums von Papst Franziskus senden wir heute live aus Buenos Aires und grüßen alle! :-)

Sonntag, 9. März 2014

Unser Wochenende in Buenos Aires

Hola zusammen,

hier mal wieder ein kurzes Lebenszeichen. 

Die erste kurze Woche im Spanischunterricht war wirklich hart. Haben sehr viel konjugiert, irreguläre Verben gepaukt und mit der Vergangenheitsform begonnen. Dazu müssen wir noch richtige Dialoge führen. Aber leider ist das Hörverständnis auf der Straße fast bei 0. Sind halt doch nur Kurs 3/13.
Morgen geht es dann in Woche 2 - neue Woche, neues Glück.

Aber nichtsdestotrotz haben wir am Wochenende noch ein bisschen was erlebt....

Freitagabend waren wir spontan im berühmten Teatro Colon und haben uns für unglaubliche 5 Pesos (weniger als 0,50 €) Schwanensee angeschaut. Es waren zwar Restplätze und wir mussten stehen aber es war soooooo schön!!!!

Am Samstag starteten wir mit einer Führung in der Casa Rosada, dem Präsidentenpalast.....
....und standen auf Evitas berühmten Balkon um den Place de Mayo zu überblicken.

Anschließend ging es weiter in Buenos Aires' "Englischen Garten", einem Naturschutzgebiet mit einem tollen Blick auf BA, viel Natur und wir haben sogar den Rio de la Plate, das Meer, gesehen. Die vielen bösen Mücken (Robert 0, Steffi 10 Stiche) vertrieben uns dann aber doch an den Hafen....unsere Oase, weil's so schön ist.

Am Sonntag, d.h. heute, waren wir in Tigre, einem Naherholungsgebiet mit vielen Flüssen und Bächen, wo sich die Bewohner meist mit Booten fortbewegen. 

Auch wir sind Schiff gefahren (ja, das Wasser ist so dreckig) und über den Markt geschlendert. Echt ein nettes und im Vergleich zu BA entspanntes Städtchen.

So, wir lernen jetzt noch bissl und wünschen allen eine tolle Woche. 

Ciao, StRo 

Dienstag, 4. März 2014

3 Tage Buenos Aires....

Hola Chicos, 3 Tage sind wir nun schon hier, also Zeit mal kurz etwas hören und sehen zu lassen.
Bisher haben wir Sonne getankt, die Stadt zu Fuß erkundet, Empanadas gegessen,.....
Die Straße vom 9 Juli mit Obelisk. Wohlgemerkt laut wikipedia die breiteste Straße der Welt mit 20 Streifen. Gut, dass der Zebrastreifen eine Ampel hat.
Evita Perón lässt grüßen
El Congresso. Man könnte fast glauben, hier wurde kopiert.... von dem in Havanna natürlich*g*
Puerto Madero. Die schnieke HafenCity von BA. Könnte bei Regen und Kälte auch fast London sein.
Skyline mit Frauenbrücke.
Mia zwei. A weng fertig aber glücklich.
Die fleißigen Argentinier. Wenn 24h nicht reichen, wird die Putzstunde noch dazu genommen.

So, morgen geht's aber in die Schule.
In diesem Sinne Buenas noches!