Donnerstag, 31. Juli 2014

Kuala Lumpur - Malaysias Hauptstadt

Inzwischen bin ich in Malaysia gelandet und habe die letzten Tage in der Hauptstadt Kuala Lumpur verbracht.
Malaysia bezeichnet sich selbst als "Truly Asia", also das wahre Asien. Und so ist es auch. Es gibt hier Inder, Chinesen, Malaien und Briten (und viele andere mehr) und die sind Hinduisten, Moslems oder Buddhisten. Essen kann man daher einfach alles - entweder an Garküchen oder in schicken Restaurants. Und wer gar nichts findet, kann immer noch zum MCi gehen. Tradition und Moderne, Ost und West - hier trifft man auf Extreme. Kuala Lumpur (KL) ist in den letzten Jahren extrem gewachsen und modern geworden (Malaysia ist erst seit 1957 unabhängig) und hat noch viel vor.

Die Strassen in Kualu Lumpur sind bunt und laut und eigentlich auch ganz schön dreckig. Das war zumindest mein erster Eindruck als ich am Dienstag durch Chinatown geschlendert und direkt wieder ins Hostel geflüchtet bin. Da gab's abends ein Barbecue auf der Dachterrasse mit Blick auf die Skyline - nicht schlecht. 

Am Mittwoch bin ich dann an den Stadtrand zu den "Batu Caves" gefahren. Ich habe eigentlich paar Steinhöhlen und eher etwas natürliches erwartet (habe mich wie immer nicht gscheit informiert, aber so ist es eh viel spannender.)

Die Höhlen sind eine Kultstätte malaysischer Hindus und einmal jährlich findet hier das Thaipusam- Fest statt (das sollten ihr mal googeln - völlig verrückt).

An der ersten Höhle erwartete mich dieses riesige Bildnis

und innen bunt bemalte und ausgeleuchtete Figuren eines hinduistischen Heldenepos - hmmm...jeder praktiziert Religion anders.

Darunter diese riesige, schlafende und dickbäuchige Figur.

Am nächsten Tempel empfängt einen eine über 42 m hohe goldene Statue. 272 Stufen bringen einen in die Haupthöhle.

Und hier war ich echt schockiert - alles dreckig, vollgemüllt, Tauben und Hühner. Das einzig tolle war dieses Loch in der Decke. ;-)

Wirklich witzig waren die Affen, die einem zwischen den Füssen herum laufen. Sie suchen Futter im Müll, werden von Touris gefüttert oder beklauen diese.

So ist mir zum Beispiel dieser Affe auf den Rücken gesprungen und hat meine Keksis aus dem Rucksack geklaut. Ich bin fast zu Tode erschrocken!
Da sitzt er ganz zufrieden mit seiner Beute.

Nachdem es dann den Rest des Tages geregnet hat, habe ich es abends nur noch einmal nach Chinatown und den berühmten Markt geschafft. Hier kann man sämtliche "Markenartikel" kaufen. 

Gestern hatte ich dann volles Programm.
Zuerst Besuch der Nationalmoschee, die für eine Moschee sehr modern ist.

Hier hat die Verhüllung dann neue Ausmaße angenommen - zum Glück habe ich nicht extra noch nen Kopftuch bekommen.

Die Moschee von innen - Zutritt nur für Moslems.

Weiter ging's zum Merdeka Square, wo 1957 die Unabhängigkeit ausgerufen wurde. Der Fahnenmast ist mit 100 m wohl der höchste der Welt.

An dem Platz steht das Sultan Abdul Samar Gebäude. Auf dem englischen Rasen wird Cricket gespielt. Das dazu gehörige britische Cottage befindet sich auch hier - ein bunter Kulturmix und Paradebeispiel für Malaysia.

KL ist für die 452 m hohen Twin Towers bekannt. Echt beeindruckend hier hoch zu schauen.

Aber für den Überblick über die Stadt bin ich lieber auf den KL Tower, den 6. höchsten Fernsehturm der Welt gegangen (421 m). Die Aussichtsplattform befindet sich auf 276 m, fand ich aber wenig beeindruckend. Die Sicht war nicht gut an dem Tag. Ich habe gewartet bis es dunkel wird, um die Twin Towers bei Nacht zu sehen, aber das war von unten viel besser.

Ich bin dann nämlich nochmal zurück und die Zwillingstürme sind halt einfach cool! 

Gerade sitze ich im Bus auf dem Weg in die Cameron Highlands und freue mich schon riesig auf Berge, Natur und wandern.

Viele Grüße in die Heimat und bis bald :-)

Montag, 28. Juli 2014

Kurztrip nach Bangkok

Und da bin ich schon wieder und nutze das schlechte Wetter heute in Bangkok um Euch auf dem Laufenden zu halten.

Ja, ich bin inzwischen in Bangkok und heute den 3. und somit schon letzten Tag hier.

An was denkt man, wenn man an Bangkok denkt? Genau, volle Tuk Tuks. Zu fünft und international (Kanada, China, Deutschland) ging's am Samstag auf den Wochenendmarkt. Ein echtes Erlebnis diese Fahrt und alles andere als bequem.

Danach ging es weiter zum Golden Mount,
wo verschiedene Götterfiguren den Weg zierten.

Ansonsten sind wir gefühlt durch die halbe Stadt gelaufen, vorbei an den wildesten Geschäften und Garküchen. Das Leben findet in Bangkok tatsächlich auf der Strasse statt. Und das Essen an den Standl ist sooo feini. Mmmmm!

Abends waren wir noch tanzen und der nächste Morgen war dann ganz schön verkatert. Eigentlich bemerkenswert, dass ich trotzdem zu körperlichen Höchstleistungen in der Lage war. ;-)

Das ist dann eher die gediegene Variante, denn im Königspalast und Wat Phra Leo müssen Schultern und Beine bedeckt sein. Zusammen mit der Kamera, dem Audioguide und dem Übersichtsplan sah ich einfach mal wie die hinterletzte Idiotin aus. Aber was tut man nicht alles.

Wat Phra Keo ist der Königstempel und beherbergt die Statue eines Jadebuddahs, die als Beschützerin des Landes und der Dynastie gilt.
Diese Tempelanlage ist das prachtvollste, das ich jemals gesehen habe! Wie im Märchen. Die Fotos können das alles gar nicht wieder geben aber diese wahnsinnig schöne Detailverliebtheit ist überwältigend. Ob goldene Figuren, bunte Blumen, Glasmuster - das muss man gesehen haben. 

Das ist ein Yak, ein Dämon, der die Eingangstore bewacht.

Ein kleiner Ausschnitt aus dem großen Ganzen. Ich frage mich, wieviel Geld das wert ist!?!?

Angrenzend kommt man zum Königspalast, der aber nur von außen besichtigt werden kann.
Nach diesem wirklichen Highlight besuchten wir noch Wat Pho, wo man zunächst auf "kleine" Buddahs trifft.

Zur Anlage gehören  aufwendig bearbeiteten Chedis.

Die Hauptattraktion ist der "ruhende Buddah", eine 45 m lange, liegende, goldene Statue. Warum auch immer.... ;-)

Apropos großer Buddah: diese Füsse gehören zu einem 32 m hohen, stehenden Buddah, den ich mir heute noch angeschaut habe.

Außerdem war ich auf der anderen Flussseite beim Wat Arun, dem Tempel der Morgensonne.

Zum höchsten, 86 m hohen Tempelturm führen super steile Stufen.

Oben hat man dann einen guten Blick über einen kleinen Teil von Bangkok und kann das geschäftige Treiben auf dem Fluss beobachten.

Doch nach all den riesigen und verschiedenen Buddhas der letzten Tage ist mir der einfach immer noch am liebsten. Da bekommt man doch gleich gute Laune. :-)

Und wer sich jetzt fragt, wer das "wir" war. Im Hostel habe ich Sabine aus Gröbenzell kennengelernt. Die Welt ist echt so klein. Inzwischen gehen wir wieder getrennte Wege aber es war echt witzig!

So, nach Tokio und Bangkok folgt jetzt noch Sightseeing in Kuala Lumpur. Eigentlich bin ich gerade echt durch aber die 2 Tage schaffe ich auch noch und dann kommt endlich mal wieder bissl Natur und die ein oder andere Wanderung. Tagelang durch Städte streifen ist nämlich mit der Zeit echt anstrengend.

Bis bald aus Malaysia und viele Grüße
Steffi

Mittwoch, 23. Juli 2014

Tokio - die Fortsetzung

Hallo meine Lieben,

hier kommen noch ein paar Bilder von meinen letzten Tagen in Tokio.

"Sage nicht prachtvoll, bevor Du nicht Nikko gesehen hast."

Ich musste mir Nikko natürlich anschauen und nahm dafür 2 Stunden Zugfahrt in Kauf. Das Dorf liegt nämlich über 100 km von Tokio entfernt. Es ist eine Tempelstadt mit 40 Tempeln und Schreinen. Nein, ich habe mir nicht alle angeschaut, sondern den wichtigsten, den Toshugo- Schrein.

Herzlich Willkommen!

Eingangs befindet sich diese 5-stöckige Pagode.

In der Anlage reiht sich ein prachtvolles Gebäude an das nächste. Dabei sind Lagerhäuser nahezu gleich aufwendig gestaltet wie der Schrein selbst.

Es wurden in der Anlage 2,5 Mio Lagen Blattgold verwendet.

Das Ganze wird gekrönt von verschiedensten, wirklich aufwendigen Schnitzereien.


Davon sind einige ganz besonders hervorzuheben und auch entsprechend berühmt.

Diese Affen symbolisieren "Sehe nichts Böses, sage nichts Böses, höre nichts Böses" und sind damit weltberühmt geworden. Sie bräuchten nur mal wieder neue Farbe.

Diese Affen sind eigentlich nicht so bekannt, doch der rechte Affe hat wohl Liebeskummer. Ro, ich hoffe, Du sitzt nicht so zu Hause rum. :-) *Kuss*

Diese Elefanten sind an einem Lagerhaus und heißen "Elefanten der Phantasie" da der Künstler nie zuvor Elefanten gesehen hat. Dafür sind sie recht gut gelungen.

Das ist die "Schlafende Katze" und soll das Haus (nicht nur vor Mäusen) beschützen.


An meinem letzten Tag in Tokio habe ich mir den Tempelbezirk Asakusa angeschaut, das kulturelle Highlight.

Hier befindet sich der Senso-ji Tempel:

und u.a. auch diese Pagode:

Weiter ging's auf der anderen Flussseite Richtung Tokyo Sky Tree, den ich mir auch mal aus der Nähe anschauen wollte.

Vorbei am Firmensitz der Asahi Brauerei, der wie ein riesiges Glas Bier ausschaut.

Und das ist der Tower, die neueste Aussichtsplattform in Tokio: 2012 eröffnet, 634 m hoch. Oben war ich aber nicht. Da war ich zu geizig. Man konnte ja eh nicht weit sehen.

Außerdem gab's noch nen kurzen Abstecher zur Akihabara Electro Town - da stinkt der Media Markt echt ab dagegen aber lange hält man (oder wahrscheinlich eher ich) es nicht da drin aus. 

Ich habe dann noch einen Tempel entdeckt, in dem über 84.000 Jizo Steinfiguren stehen. Ihr erinnert Euch, das sind die, die für tote Kinder geopfert werden. Diese Zahl ist doch der Wahnsinn, oder!?!?!?

Wie Ihr sicher auch in den letzten Monaten bemerkt habt, finde ich Friedhöfe sehr interessant. Das sagt einfach viel über ein Volk/Religion aus. 


So, für heute verabschiede ich mich von Euch. Lasst es Euch gut gehen und immer schön locker und entspannt bleiben....

Alles Liebe
Steffi