Donnerstag, 29. Mai 2014

Chillen in (den) Baños

Hallo zusammen, 

hier melden wir uns mal wieder nach längerer Abstinenz aus Ecuador zu Wort.
Die letzte Zeit hatte uns die peruanische Metropole Lima verschlungen, in der wir den Annehmlichkeiten wie Starbucks Kaffee, Kino, Einkaufszentren usw. frönten.
Nachdem wir am Flughafen unsere letzten peruanischen Sol in Twix investiert hatten, ging es nach Quito in Ecuador und von dort nach einer Nacht im Flughafenhotel mit dem Bus nach Baños.

Baños heißt im Spanischen auch Bad und so ist der Ort durch seine Thermalbäder bekannt, in die es uns auch gleich am ersten Abend zog.
Dort konnten wir im heißen Thermalwasser auch gleich die letzten Tage in der Großstadt hinter uns lassen.
Außerdem haben wir hier SUPER gegessen auch wenn nicht Ecuadorianisch. Es war schön mal vom Südamerikanischen Essen abzuweichen und Falafel, Pad Thai,... zu essen.

Leider regnete es die meiste Zeit, daher sind wir leider schon weiter gezogen. Wir wären gerne länger geblieben.
In Baños hatten wir allerdings einen Tag Glück, an dem wir auch gleich ein wenig wandern waren. Es folgen die Eindrücke:

Baños von oben.
Am Weg lagen große Büsche mit orangen Blüten....so schön.
Hier Steffis kleine Blumensammlung (rechts die orangen Blüten).

Von schöner Landschaft hin zu einem eher grotesken Bild: Die Jungfrau Maria Statue, die über der Stadt trohnt - bissl unheimlich.

Hier der städtische Friedhof, sieht fast aus wie eine Miniaturstadt.
Und das ist er auch tatsächlich. Familien haben ganze Häuser, in denen sie Menschen bestatten. 

Hier eine "Straße"....
...und ein "Haus".

Generell sind die Südamerikaner sehr gläubig. Dies zeigt auch diese Tafel mit den Zeitangaben der Messen. Der Pfarrer redet sich echt den Mund fusselig. 
(A diaro = Montag bis Freitag, Sabado = Samstag, Domingo = Sonntag)

Und hier noch ein letztes Bild der Kathedrale bei Nacht bevor es am nächsten Morgen schon weiter nach Tena geht - der Dschungel ruft!

Uns geht es sonst sehr gut. Haben jetzt fast Monat 3 geschafft, d.h. uns beiden bleibt noch einer....oho!  :-(

Wir genießen weiter die Zeit und senden viele Grüße in die Heimat.

Hasta luego
StRo

Montag, 19. Mai 2014

Islas Ballestas - " Die Galapagosinseln des kleinen Mannes"

So, Ihr Lieben, jetzt haben wir es an den Pazifik geschafft. :o)
Begruesst wurden wir dort im Ort Paracas von vielen Pelikanen, die hier ueberall zu sehen sind und auf Fischreste von den ortsansaessigen Fischern hoffen.

Bekannt ist der Ort durch den nahe gelegenen Nationalpark sowie die Inselgruppe Islas Ballestas. Dort wollten wir natuerlich hin, denn sie werden auch als ‘Galapagosinseln des kleinen Mannes’ bezeichnet.

Also machten wir uns per Bootstour auf den Weg zu den Inseln.
Auf dem Weg gab es auch folgende Erscheinung im Berg zu sehen. Man weiss wohl nicht, woher diese kam sowie was es eigentlich darstellen sollte (man schaetzt einen Kerzenstaender)....
Folglich noch ein Raetsel, das geloest werden will.

 Bei den Inseln angekommen, konnte man diese vor lauter Voegeln fast nicht mehr sehen. Die Felsen sind hauptsaechlich von Perutoelpeln, Kormoranen und Humboldt Pinguinen bevoelkert. Und diese produzieren natuerlich allerhand Kacke. Schon die Inkas hatten diesen schon angeblich zum duengen genutzt.
Humboldt exportierte diese Idee schliesslich von Peru nach Europa und bescherte somit Peru eine imense Nachfrage nach Vogelkot zum duengen. Zwischenzeitlich wurde dieser auch ‘weisses Gold’ genannt.

Hier nach Patagonien zum zweiten mal Pinguine.

 Wilde durch das Wasser geschaffene Felsformationen uebersaett mit Voegeln. Die finden ueberall ein Fleckchen zum sitzen.

 Und neben den ganzen Voegeln auch einige Seeloewen.
 
 Aber am besten sind immer noch die Pelikane!
Im Anschluss an die Bootstour ging es dann noch per Bus in den Nationalpark, welcher hauptsaechlich aus Wueste besteht.

Uns wurde erklaert, dass es dort nie regnet, obwohl es oft bedeckt ist. 
Diese Wolken ziehen aber weiter in die Anden und regnen sich dort ab. 
Ein Leben ohne Regen. Irgendwie kaum vorzustellen.

Der Anblick der Wuestenkueste war aber trotzdem beeindruckend.

Und ausserdem trafen wir noch auf den Playa Roja, so genannt wegen seinem aus roetlichen Vulkansteinchen bestehenden Strand.
 

 Am Nachmittag sind wir dann noch im Kajak ueber den Pazifik geschippert (ja, wir ganz allein) und Ro hat sich noch ins feuchte Nass getraut.

Mit diesem Tag haben wir alles abgearbeitet, was man hier in Paracas so machen kann. Morgen geht es dann schon weiter nach Lima. Schau mer mal wie uns diese Grossstadt so gefaellt.

Einen guten Wochenstart und viele Gruesse
Steffi und Robert

Samstag, 17. Mai 2014

Eine Fata Morgana in Peru

Nun sind wir von der Kaelte und Hoehe Cuscos hinunter gefluechtet, und zwar nach Huacachina.

Wir hatten uns so auf die Waerme in der Wueste gefreut. 
Diese Freude wurde bei Ankunft bei Dunkelheit nur erstmal durch die Kaelte der Nacht eingetruebt. 
Am naechsten Tag sah die Welt aber wieder anders aus, zum Glueck.


Huacachina ist eine Oase suedlich von Lima und auf dem 50er Schein der peruanischen Waehrung abgedruckt.


Aber nur weil man in der Wueste ist, muss man nicht gleich verhungern. 
In unserem Hostel gab's wahnsinnig grosse Pfannkuchen mit Obst gefuellt zum Fruehstueck....hmmm. 


Neben Essen und der Lagune gibt es seeeeehr viel Sand aussen rum.
Die Hauptattraktion bzw. Spielplatz von Touristen wie uns.



So schlossen wir uns kurzer Hand einer Strandbuggy Tour mit Sandboarden an. 
Ein MUST hier in Huacachina!

Man rast mit einem Strandbuggy die Duenen rauf und runter wie in einer Achterbahn. Ein Heidenspass und sooooo cool!


Und bei den steilsten Duenen haelt man und schiesst auf Sandboards hinunter. 
Auf dem Bauch sehr viel schneller als klassisch im Stehen. 
Ein Adrenalinkick sondersgleichen und sooooo cool.



Am Ende gab's dann noch auf einer Sandduene sitzend den Sonnenuntergang.
Einfach schoen.


Heute geht es aber dann schon wieder weiter ans Meer und zum Pinguine kucken.

Hasta luego
StRo

Mittwoch, 14. Mai 2014

Inka Trail und Machupicchu

Untertitel: Lost in Translation - StRo, 10 Franzosen und 3 Brasilianer auf dem Weg nach Machupicchu

Vor Kurzem hieß es zam packen und auf geht's auf den Inka Trail von km 82 bis nach Machupicchu. 
Der Inka Trail verbindet Cusco, was die Hauptstadt des Inkareichs war, mit Machupicchu, einer Inkastadt, wo wohlhabende und intelligente Quechuas (die indigene Bevölkerung Perus) wohnten und Pflanzen kreuzten, Textilien und Keramik herstellten uvm. Der gesamte Weg hat ca. 130 km, wir starten aber von km 82, also genau 43 km Wanderstrecke. Ein Träger\Porter schaffte die Strecke in 3:37 Stunden und wir brauchen 4 Tage.
Die Tour darf man allerdings nur in einer Gruppe machen, von daher hier unser zweiter Versuch in einer Gruppe zu reisen.
Der Inka Trail ist der populärste Weg nach Machupicchu, deshalb wurde die Anzahl der Wanderer auf 500 inkl. Personal beschränkt. Ja Personal, hier reist man mit Trägern, die das Essen, die Zelte,.... tragen. Muss so, Peru generiert so angeblich 7000 Arbeitsplätze. (Man könnte ja auch einfach Hütten bauen...)

Hier die fleißige Trägerschaft am einpacken.
Gesamt 14 Träger, 2 Führer und 15 Touris wie wir zählten zur "Familia".

Hier die Gruppe am Start des Trails.
10 Franzosen um die 60-73, 3 Flachlandbrasilianer und wir zwei.
Das kann heiter werden. ;-)


Gut gelaunt und frisch....

...ging's durch die Täler. 
Der erste Tag waren auch nur 6 Stunden Wanderzeit.

Als wir am Ziel ankamen, waren auch schon alle Zelte inkl. Küchen- und Speisezelt aufgestellt und es erwartete uns vor dem 3-Gang-Abendessen noch eine Tea Time mit Popcorn und Keksen. Verhungern musste hier niemand.
Die Träger müssen also mit ihren 25 kg Rucksäcken entsprechend schnell sein. Das sind die wahren Helden des Trecks - oftmals in Sandalen.



Unser Heim die 4 Tage.

Die, die nicht in einen persönlichen Träger investieren wollten, mussten natürlich ihren Kram (Kleidung, Schlafsack, Isomatte,...) selbst tragen (Steffi: Ich hatte also meinen persönlichen Porter. Danke!)
So ging's die Tage über Stock und Stein.

Am zweiten Tag hieß es 2 Gipfel erlaufen und gesamt 10 Stunden wandern.
Das heißt 6h steil bergauf und 4h steil bergab. Die Knie freuten sich.
Hier die letzten Meter hinauf zum "Dead Woman's Pass" auf über 4000m in der rush hour.

Oben angekommen, standen wir erstmal in der Wolke, die sich auf der anderen Seite des Berges hinaufzog.


Aber erstmal hieß es freuen, dass wir so gut hinauf gekommen sind.
Aber nach 40 Minuten auf die brasilianischen Schlusslichter warten, wurde es doch a weng kalt dort oben...

Nach dem Abstieg vom ersten Pass war erstmal die Mittagspause angesagt. Danach ging es wieder in die Höhe, vorbei an Ruinen, welche durch die Wolken noch mystischer erschienen.

Dazu kam dann kurz vor dem zweiten Zeltplatz noch der Sonnenuntergang.
Nachdem es in der zweiten Nacht geregnet hatte, waren wir froh, dass es nach dem Frühstück aufhörte. So ging es relativ trocken durch den Nebelwald, der sich in den Wolken befindet und sich durch eine hohe Luftfeuchtigkeit sowie einer um so tiefer wir kamen immer tropischeren Vegetation auszeichnet.
Dazu kam, dass alle Bäume, Steine,.... völlig bemost sind. Einfach schön.

Neben dem staunen ging's aber natürlich immer wieder bergauf und bergab.

Und hin und wieder trifft man auch auf zottelige Wegelagerer ,die das Gewächs um Inkaruinen freundlicherweise kurz halten.
So spart man sich hier zumindest den Gärtner ;-)

Diese Ruine lag 5 Minuten neben unserem Zeltplatz der dritten Nacht.
Schön, so etwas auch mal ohne andere Menschen bewundern zu können. (Der Rest unserer Gruppe lag wohl zwischen Teatime und Abendessen im Koma :-))

Viele der Inkaruinen sieht man nur am Wegrand des Inka Trails. Die meisten wurden durch die Spanier um 1530 fast völlig zerstört. Als sie 1911-1914 von einem Amerikaner wieder entdeckt wurden, hat man sie nach und nach wieder aufgebaut. Schon Wahnsinn, was die Spanier diesem Land bzw. Kontinent angetan haben. So überlebten z.B. nur 2 von 18-20 Millionen Quechuas und es wurde einfach alles zerstört. Außer Machupicchu. Die Stadt haben sie nämlich gut versteckt und die Spanier haben die Stadt nicht gefunden. Sie war über die Jahre völlig verwuchert und wurde erst 1911 entdeckt. Jetzt gehört sie zu den Weltwundern. :-)

Am vierten Tag hieß es früh aufstehen.
Um 3 Uhr wurde geweckt damit man spätestens um 4 Uhr am Checkpoint des Trails ist, der allerdings erst um 5:30 Uhr aufmacht. Und alles damit man vor den anderen Gruppen in der Schlange steht und zwar....
um als erstes am Sonnentor zu sein, welches uns den ersten Blick auf Machupicchu gewährte.
Das war vllt. ein Wettrennen, vor allem gegen Leute die eigene Träger und damit weniger Gepäck hatten.

Ro war trotzdem Erster! :-)

Auf dem weiteren Weg hinunter nach Machupicchu kamen uns dann auch schon die ersten Ottonormaltouristen in Flipflops entgegen, die mit dem Bus von Aguas Caliente hinauf gebracht wurden, so wie die meisten der täglich bis zu 3000 Besucher.
So ist es fast unmöglich Bilder zu machen auf denen sonst niemand zu sehen ist.
Wir freuten uns trotzdem das Ziel erreicht zu haben.

Und wenn man einen günstigen Winkel erwischt, sieht man auch kaum Menschen ;-)
Die Cashmachine Perus ist schon beeindruckend und so verbrachten wir dort den Vormittag.

Nach einigen Stunden in Aguas Caliente fuhren wir dann per Zug und Collectivo (Sammeltaxi) wieder zurück nach Cusco, wo wir gegen 1 Uhr nachts nach einem 22 Stunden Tag endlich ins Bett fielen.

Heute standen dann alle Zeichen auf ausruhen.

Morgen geht die Reise weiter nach Ica, wo uns ein paar tausend Meter tiefer eine Lagune und Wüste erwarten. Aber was noch wichtiger ist: sommerliche Temperaturen.

Aber dazu bald mehr.
Hasta luego StRo

Freitag, 9. Mai 2014

Cusco - der Nabel der Welt

Heute melden wir uns aus Cusco, dem offiziellen Nabel der Welt. Denn der Legende zufolge, sollte der erste Inka im 12. Jh. den Nabel der Welt finden. Und als er den gefunden hat, hat er genau dort Cusco gegründet. Da staunt Ihr, oder? ;-)

Diese 2 Schwäne verdienen in unserem Blog eine besondere Notiz, denn so wird man in einer € 25,00 Unterkunft erwartet. Dazu noch ein eigenes Bad und Frühstücksbüfett mit Butter und Marmelade soviel wie man will! Das ist für Euch jetzt sicher schwer zu verstehen, aber für uns ist das purer Luxus.

So, aber jetzt zurück zum Wesentlichen: Cusco. 

Cusco ist der Ausgangspunkt für die Wanderung zum Machu Pichu, hat aber natürlich noch viel mehr zu bieten. Die Stadt gehört zum Unesco Weltkulturerbe, besteht aus jeder Menge Kirchen, die auf Inkamauern gebaut wurden. Als die Spanier hier einfielen, haben sie vieles zerstört aber einige kleine Inkareste kann man heute noch erkennen.

Das ist die Stadt von oben: 

Und das die Plaza de Armas von oben, der Hauptplatz.

Die Plaza de Armas aus der Nähe - mit der Kathedrale und der Kirche Jesus Maria. 
Hier saßen wir für einige Stunden zum entspannen (soweit das möglich war bei den Unmengen an Verkäufern und Schuhputzern, die einen ständig nerven) und Leute beobachten. 

Zwischen all den Kirchen hat sich doch noch ein Inkakönig verirrt. Er trohnt auf dem Brunnen am Hauptplatz.

Außerdem waren wir auf dem städtischen Markt, wo man super leckeren Safti trinken kann und alles, wirklich alles kaufen kann. 

Teilweise war das bissl ekelig als uns die Kuhschnuten in den ungekühlten "Metzgereien" entgegen gelächelt haben. Das Bild ist also noch harmlos. ;-) Auch die gerupften Meerschweinchen ersparen wir den Kleintierzüchtern unter Euch.

Und schon sind unsere Tage in Cusco wieder vorbei, denn morgen beginnt um 5:30 Uhr unsere große Wanderung zum Machu Pichu. Wir sind ehrlich gesagt ganz schön aufgeregt und wirklich gespannt, denn es wird einfach soooooo anstrengend aber die Bilder, die uns erwarten, werden uns über alle Schmerzen und Qualen hinweg trösten.

Wir möchten es jedoch nicht missen, unseren Müttern ("Mu" und "Mum") einen wunderschönen Muttertag zu wünschen. Wir denken an Euch und grüßen aus der Ferne: 

Tschüß und bis die Tage
StRo